Fachforum Radverkehr – aus unserer Arbeit

Gevelsberg auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt – das ist das Leitmotiv, an dem das Fachforum Radverkehr seit seiner Gründung im jahre 2006 seine Arbeit ausrichtet. Rad- und auch Fußverkehr sollen den gleichen Stellenwert erhalten wie der Autoverkehr. Wir wollen einen Beitrag leisten zu einer Verkehrswende, bei der auch der Verkehrssektor endlich seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Darüber hinaus entlastet weniger Autoverkehr unsere Städte. Insbesondere der ruhende PKW-Verkehr verschlingt immer mehr Fläche, für die es viele sinnvollere Nutzungen gäbe. Außerdem sind Zu-Fuß-Gehen und Radfahren gut für die Geundheit und tragen zur psychischen Ausgeglichenheit bei.

Das Fachforum Radverkehr ist Teil der Zukunftsschmiede Gevelsberg/Verein der Lokalen Agenda 21. Wir arbeiten zusammen mit Radverkehrsinitiativen in Nachbarstädten und mit den regionalen Untergliederungen von ADFC und VCD. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Wirtschaftsförderung des Rates der Stadt Gevelsberg sind wir vertreten durch ein Mitglied mit beratender Stimme.

Für unsere Arbeit gibt es im Wesentlichen zwei Ansatzpunkte:

  • Wir wollen zeigen, welche Strecken in Gevelsberg und Umgebung man bereits heute gut mit dem Rad bewältigen kann. Wenn deutschlandweit (und sicherlich auch in Gevelsberg, wo der Radverkehrsanteil bei der letzten Modalspliuntersuchung im November 2014 gerade mal bei 2 % lag) 25 % aller Autofahrten kürzer als 2 km und die Hälfte kürzer als 5 km sind, so gibt es bei uns ein großes Potential, Autofahrten zum Beispiel durch Fahrten mit dem Fahrrad zu ersetzen.  Wir bieten Radtouren an, um damit unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu motivieren, auch im Alltag häufiger das Fahrrad zu benutzen.
  • Wir weisen andrerseits auf Bereiche hin, in denen ein Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur erforderlich ist. Bereits 1984 hat die Stadt Gevelsberg ein Radverkehrsgutachten erstellen lassen, dessen zentrale Ergebnisse als Radverkehrskonzept in den Verkehrsentwicklungsplan 1996 aufgenommen worden sind. In den vergangenen Jahren ist das Fachforum Radverkehr viele der darin vorgesehenen Routen abgefahren und hat die Umsetzung des Konzepts vor Ort überprüft. Oftmals fehlt gerade auf den letzten Metern bis zur Innenstadt eine geeignete Radverkehrsführung.

Wichtige Ergebnisse aus unserer Arbeit in den letzten Jahren finden sich in den folgenden Dokumenten:

  • Überlegungen zum Radverkehrskonzept: Unser Positionspapier für einen Workshop der Stadtverwaltung, in dem wir zusammen mit Vertretern von Rat und Verwaltung an einer Bestandsaufnahme und Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes von 1996 arbeiten. Eine erste Sitzung hat am 29. November 2016 stattgefunden.
  • Bestandsaufnahme Fahrradparkplätze 16: 2016 haben wir gemeinsam Fahrradparkplätze in der Innenstadt getestet. Es ging zunächst einmal darum, uns auf Kriterien für gute Fahrradparkplätze zu einigen. Die Liste ist unvollständig und veraltet (Vendômer-Platz). Wir freuen uns über Ergänzungen – am Besten mit Bild an eine der Emailadressen unten auf der Seite.
  • Übergänge in die Innenstadt: Wie lassen sich die Probleme auf den letzten Metern zur Innenstadt lösen? Unser Positionspapier zur Erarbeitung des „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts Gevelsberg Innenstadt 2030“.
  • Radverkehr Kölner Straße: Im Alltagsradwegekonzept des Regionalverbandes Ruhr (RVR) wird die Strecke zwischen Gevelsberg und Ennepetal als regionale Radhauptverbindung geführt. Wir machen Vorschläge, wie man die Qualität der Strecke deutlich verbessern kann, zum Beispiel durch eine Unterfahrung des Kruiner Tunnels durch das ehemalige Oberwasser der Ennepe – durch den Tunnel unter dem Tunnel. Im August 2021 haben wir uns noch einmal mit der Kölner Straße beschäftigt und unser Konzept überarbeitet.
  • L 700 Zwischenstück: Am 6. Juni 2019 haben wir die L 700/Hagener Straße im Abschnitt zwischen Drehbank und Bredde untersucht. Hier gibt es bisher keine Radverkehrsführung. Das Protokoll enthält Ansätze, die noch im Detail erarbeitet und abschließend bewertet werden müssen.
  • Protokoll „Radwegfinder in Silschede“: Der in Bau befindliche Elbschetalradweg zwischen Wetter-Wengern und Gevelsberg-West liefert einerseits eine steigungsarme Anbindung der Stadtteile Asbeck und Silschede an die Innenstadt, zum anderen eine hervorragende Radverkehrsverbindung von Gevelsberg ins Ruhrtal mit den Städten Witten und Wetter. Durch die Nutzung des Schwelmer Tunnels besteht die Möglichkeit, den Radweg über Gevelsberg-West hinaus bis Schwelm zu verlängern.
  • FKT Ergebnis Pressemitteilung: Auch beim ADFC-Fahrradklima-Test 2018 konnte sich Gevelsberg wieder für die Auswertung qualifizieren. Hier unsere Pressemitteilung zu dem wiederum recht ordentlichen Ergebnis.
  • ASFS-Antrag an Rat: Das Hauptforum 2018 der Zukunftsschmiede Gevelsberg hat beschlossen, beim Rat der Stadt den Antrag zu stellen, die Stadt möge das Verfahren zur Beantragung der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise NW einleiten.

Kontakt:
– Achim Oldenbüttel, Mönninghofer Weg 30, Tel: 3217, Mail: oldenbuettel.achim(at)t-online.de
– Georg Schäfer, Habichtstr. 24, Tel: 4927, Mail: g-schaefer-gev(at)gmx.de